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Latongbi

Latongbi

Punkte:	4.471
Rang:	1225
Besiegte Gegner:	18.252 (426.)
Stamm:	DHL²

Dörfer (1)

Koordinaten

Punkte

001 Cheddar

541|573

4.471

Profil

Persönlicher Text

O Käse, du Wunder aus Milch und Magie,
mein Herz schmilzt dahin wie Raclette in der Glut,
dein Duft – mal zart, mal scharf wie ein Brie –
verströmt in der Küche behagliche Glut.

Ich liebe dich mild, ich liebe dich reif,
du bist mein Verlangen, mein kulinarisches Ziel,
von jungem Gouda bis Camembert so steif,
bist du mein Trost, mein Glück, mein Profil.

In deinem Reich, da herrscht kein Streit,
ob du dich hart gibst oder weich –
du bist für alle Zeiten bereit,
bist du der König auf meinem Speisebereich.

Oh Emmentaler, mit deinen gold'nen Löchern,
so luftig, so mild, fast wie ein Gedicht –
du lässt selbst nüchterne Herzen pochen
und bringst selbst den Trübsten ins Licht.

Und dann der Gorgonzola, der Edle, der Wilde,
mit Blauschimmeladern – ein wagemut' Spiel,
du bist wie ein Sturm in vertrauter Idylle,
ein Tanz aus Verwegenheit, Glanz und Profil.

Wie schmeichelst du mir, du cremiger Brie,
weich wie ein Kissen, voll zarter Natur,
auf knusprigem Brot, bei Wein oder Tee,
eröffnest du Tore zur Liebes-Lektion pur.

Appenzeller, du Würziger, Stolzer aus Bergen,
dein Aroma ist kühn, wie ein Jodler im Wind –
wenn du kommst, verstummen die Fragen,
denn du bist der Rebell, der den Alltag gewinnt.

Und Mozzarella – frisch, jung und rein,
du glänzt im Salat wie Perlen im Licht,
zart ziehst du Fäden aus milchweißem Sein,
als würdest du flüstern: "Vergiss mich nicht."

Der Feta, so bröckelig, salzig und klar,
du schmeckst nach Oliven, nach Meer und nach Sonn',
bist Grieche im Herzen, und immer ein Star,
in jedem Gericht wirst du heilig genommen.

Roquefort, du Krieger, so herb und so stolz,
ein Schäfer im Nebel, mit würziger Seele,
du brichst durch die Sinne wie scharfer Dolch,
und doch bist du Trost, wenn ich mich quäle.

Parmesan, du Gereifter, der ewig bestehn will,
auf Pasta gestreut, ein goldener Regen –
du bist das Finale, das Feuer, der Still,
der jeden Bissen adelt – ein himmlischer Segen.

Ob jung, ob alt, ob rund oder eckig,
du bist nie banal, nie grau, nie gewöhnlich –
dein Körper mal bröckelig, mal samtig, mal dreckig,
doch innerlich stets: köstlich, verlässlich, versöhnlich.

O Käse, du Muse, du kulinarischer Schwarm,
du lehrst mich Geduld, Genuss und Gefühl,
in deinem Schmelz liegt ein Zauber so warm,
du machst aus dem Alltag ein Festbankettspiel.

Ich träum von dir nachts, in meinen Gedanken,
wenn andere vom Reichtum, vom Ruhme nur singen,
da seh’ ich dich tanzen auf goldenen Ranken
und höre die Käseglocke selig erklingen.

Denn du bist kein Beiwerk, kein schnödes Produkt,
du bist Philosophie, du bist Seele auf Teller,
du machst mich lebendig, du bist mein Glück,
von Frühstück bis Mitternacht – nie bist du fader Geselle.

Ob flüssig im Fondue, ob hart auf dem Brett,
ob frisch aus der Molke oder zehn Jahre alt –
du bist mein Begleiter, in Armut, in Wett-,
in Festmahl und Snack, bei Hitze wie Kalt.

So schließe ich dieses Gedicht mit Verlangen,
mein Herz ist aus Milch, geronnen mit Rinde,
und wenn wir uns trennen, bleibt stets ein Verlangen –
nach dir, edler Käse, mein Liebling, mein Kinde.

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